Chronik der 2. Polytechnischen Oberschule (POS) Hermsdorf - heute Regelschule

 

Mit freundlicher Unterstützung von
Herrn Wolfgang Hühn

Der Bau der späteren 2. Polytechnischen Oberschule (POS) - heute Staatliche Regelschule Hermsdorf - begann im Jahr 1965. Die Bauausführung erfolgte durch den VEB Wohnungsbau Gera. Bauleiter war Herr Joachim Gradl aus Hermsdorf.

Der Montagebeginn der Schule war 1966, die Malerarbeiten wurden 1967 abgeschlossen. Im Juli und August 1967 wurden die Möbel und Lehrmittel von der Friedensschule geholt und die Schule begann die Einrichtung der Klassenräume. Dabei wurden über 2000 Stunden durch Lehrer, Erzieher, Eltern und Schüler geleistet. Täglich waren 20 bis 40 Personen so in der Schule tätig. Am 25.08.1967 wurde die Schule vom Baubetrieb übergeben.
Am 01.09.1967 begann der Unterricht an der 2. Polytechnischen Oberschule (POS) - heute Regelschule - in Hermsdorf.
Damals waren 22 Klassen mit insgesamt etwa 603 Schülern an der Schule, es waren durchschnittlich 25 bis 30 Schüler in einer Klasse. Mit der Eröffnung gab es noch keinen Schulhof und auch keine Turnhalle. Der Schulhof bekam im September 1967 eine Schwarzdecke und die Außenanlagen wurden im Frühjahr 1968 fertiggestellt. Mit Verspätung erfolgte im Frühjahr 1968 die Übergabe der Turnhalle durch den Baubetrieb.

Die Esseneinnahme erfolgte im damaligen Werkraum, denn erst 1972 wurde die Schülergaststätte  eingeweiht. Das Essen kam damals aus den Holzbauwerken und dem Kindergarten „Anne Frank“. Bis zum 01.03.1968 gab es auch noch keine Turnhalle. Bis zur Eröffnung der Schulturnhalle fand der Sportunterricht im Freien statt. Der Schulgarten befand sich noch auf dem später geschaffenen Basketballplatz.
Bis 1971 waren an der 2. POS Schüler der 1. bis 12. Klasse, denn es wurden hier Spezialklassenschüler unterrichtet. In den Jahren 1971 - 1975 waren an der Schule auch Schüler der Erweiterten Oberschule (EOS) und die Spezialklassen der physikalisch-technischen Richtung wurden in die EOS eingegliedert. Die Unterstufen wurden im Flachbau, der Teil der 2.POS war, unterrichtet.
Eines der schwierigsten Jahre musste 1978 bewältigt werden, zu dieser Zeit wurden in 32 Klassen 875 Schüler durch 68 Lehrer und Erzieher unterrichtet. Auch der Werkraum und das spätere Clubzimmer wurden für den Unterricht genutzt.
Im Gegensatz zu diesem Jahr gab es an der Schule im Schuljahr 1986 / 1987 nur 350 Schüler.
1968 gab es, bedingt durch starkes Unwetter, in der Schule im Keller eine Überschwemmung, da die Wassermassen nicht so schnell abfließen konnten.
In der Nacht vom 01. zum 02.01.1980 sanken die Temperaturen auf - 30 Grad. Es kam zu einem Rohrbruch und der Keller und zum Teil die Flure im Erdgeschoss, stand unter Wasser. 20 Lehrer waren im Einsatz, um das Schlimmste zu verhindern. Als der Strom auch noch ausgefallen war arbeiteten sie bei Kerzenlicht weiter.
Zu einer Tradition der Schule entwickelte sich, das die 10. Klassen ein Abschiedsgeschenk an die Schule übergaben.
Am 05.10.1979 wurde der Schule der Name „Werner Seelenbinder“ verliehen. Über viele Jahre pflegte die Schule eine Partnerschaft mit einer Schule in Tachov (damals CSSR).

Die Direktoren der Schule waren:

1967 - 1970 Dr. Bernhard Fisch

ging anschließend zur Ingenieurschule Stadtroda

1970 - 1971 Kurt Rudolph

wurde Direktor der EOS, die von Stadtroda nach Hermsdorf verlegt wurde

1971 - 1974 Kurt Rößler

ging an die Schule nach Crossen an das Lehrerbildungsinstitut

1974 - 1975 Harald Spießky

aus der Volksbildung im Kreis Stadtroda ausgeschieden und ging nach Reichenbach/Vogtland

1974 - 1984 Wolfgang Hühn

wurde Direktor der Volkshochschule

1984 - 1987 Volkmar Sachse

wurde Schulinspektor in der Abteilung Volksbildung des Kreises SRO

1987 - 1990 Eberhard Strazkowski

ab 1990 stellvertretender Direktor

1990 - 2006 Friedhold Wöckel

ging in den Ruhestand

ab 2006      Karl-Heinz Maier

 

Schülerzahlen

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1967        - Unterrichtsbeginn mit rund 550 Schülern, die Schule trug die Bezeichnung 2. Polytechnische Oberschule

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1975 / 76 - 28 Klassen mit rund 750 Schülern und 50 Lehrer und Erzieher

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1976 / 77 - 29 Klassen mit rund 790 Schülern

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1977 / 78 - 31 Klassen mit rund 790 Schülern 1978 / 79 - 32 Klassen mit rund 875 Schülern, 68 Lehrer und Erzieher

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1979 / 80 - 32 Klassen mit rund 875 Schülern,

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1980 / 81 - 28 Klassen mit rund 800 Schülern

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1981 / 82 - 27 Klassen mit rund 720 Schülern, 54 Lehrer und Erzieher

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1982 / 83 - 26 Klassen mit rund 620 Schülern

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1983 / 84 - 23 Klassen mit 470 Schülern (Rückgang wegen Eröffnung der 4. POS (Flachbau)

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1984 / 85 - 22 Klassen mit rund 440 Schülern, 48 Lehrer und Erzieher

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1985 / 86 - 21 Klassen mit rund 350 Schülern

Partnerschulen

Schule in Tachov

Die Stadt Tachov gehört zu den ältesten besiedelten Gebieten in Westböhmen. Im Jahre 1115 wurde die Besiedlung zum ersten Mal erwähnt. König Premysl Ottokar II. ließ dort die Steinburg mit einem mächtigen zylindrischen Turm erbauen.
Heute hat Tachov 13 000 Einwohner und es befinden sich auch die Verwaltungsorgane des Landkreises dort.
Die Otto-Wels-Hauptschule ist mit der Zákládní Škola in Tachov partnerschaftlich verbunden. Im Lauf der Jahre entwickelte sich ein vielseitiges Jahresprogramm aus der Schulpartnerschaft, der sich auch die Regelschule Hermsdorf in Thüringen anschloss.
Ein erstes Kennen lernen mit Lehrern und Lehrerinnen der Staatlichen Regelschule Hermsdorf fand im September 1994 in Tachov statt. Beide Schulen waren zur Jubiläumsfeier anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Tachauer Partnerschule eingeladen. So kam es zu ersten Gesprächen. Einige Wochen später erreichte uns aus Hermsdorf ein Anruf, man sei an einer Schulpartnerschaft interessiert. Im September 1995 besuchte eine Gruppe von acht Lehrern mit ihrem damaligen Schulleiter Alfred Marsch die neue Partnerschule. Man vereinbarte einen regelmäßigen Austausch.
So war im Oktober 1995 zum ersten Mal eine Gruppe von 20 Mädchen und Jungen der 6. und 7. Klassen begleitet
  von Herrn Bauer und Frau Etzold zur neuen Partnerschule in Thüringen eingeladen. Die Kinder lernten in diesen drei Tagen ihre Gastfamilien, die Schule, die Stadt Hermsdorf und das Holzland kennen. Der Gegenbesuch der Hermsdorfer Kinder erfolgte im April 1996. Auch diesmal waren die Schüler in Gastfamilien untergebracht. Diese beiden Begegnungen waren von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert. In den folgenden Jahren gab es weitere Begegnungen bei einem Projekttag, bei einem Sportfest in Hermsdorf und bei Waldspielen in Mitterteich. Es wurde zwei gemeinsame Malwettbewerbe der drei Schulen durchgeführt. Kinder der 5. und 6. Klassen malten Bilder zur Natur und zu Sagen aus ihrer Heimat. Im Februar 1999 waren Kinder aus Hermsdorf und aus Tachau zu Gast.

http://www.hauptschule.mitterteich.de/Start/start.htm

 

Entwicklung der Schule in jüngster Vergangenheit

Nachdem sich die Schülerzahlen auch in unserem Landkreis negativ entwickelten, wird mit Ablauf des Schuljahres 2004/05 die benachbarte Regelschule "Hermann Sachse" in Bad Klosterlausnitz geschlossen. Sämtliche Schüler und auch Lehrer werden in die Regelschule Hermsdorf übernommen.

Im Februar des Jahres 2006 beendet der Schulleiter Herr Friedhold Wöckel seine Arbeit und geht in den Ruhestand.

Die Schule wird von Herrn Karl-Heinz Maier übernommen, der bis dahin als Schulleiter der RS St. Gangloff tätig war.

In einem der drei Durchgänge vom Süd- zum Nordflügel zeigen sich Bauschäden. Dort hat sich im Obergeschoss eine Glasfront arg verschoben und droht einzustürzen. Der Bereich muss abgesperrt werden. Es macht sich eine Sanierung dieser Wand notwendig.

Sanierung: Nach einem Beschluss des Kreistages soll nun nicht nur die Wand saniert werden. Die für einen späteren Zeitpunkt geplante Gesamtsanierung der Schule wird vorgezogen. Ab Mitte Februar 2006 heißt es Baubeginn mit einer Kostenkalkulation von 2,63 Millionen Euro.

Dazu werden die Klassenstufen 5 bis 7 in das benachbarte Gymnasium ausgegliedert. Die Klassenstufen 8 bis 10 führen ihren Unterricht in der noch vorhandenen Bausubstanz der ehemaligen RS Bad Klosterlausnitz durch. Der Transport der Schüler wird über Schulbusse abgesichert.

 

 

 

Gebäude der ehemaligen RS Bad Klosterlausnitz mit Turnhalle und Sternwarte

 

Der Abschluss der Sanierungsarbeiten ist für das Jahr 2007 geplant.

 

Am 29.06.2007 erfolgte die feierliche Übergabe des rekonstruierten Schulgebäudes, welches in den Sommerferien bezogen und mit dem ersten Schultag mit Leben erfüllt wurde.

Leider ist auch nach dem ersten Schulhalbjahr (im Februar 2008) noch nicht alles komplett, die drastischen Sparmaßnahmen zeigen erste (negative) Erfolge und die Turnhalle ist noch immer überbelegt und vorsintflutlich.

 

 

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